Ökumenisch und ökologisch unterwegs
Dekanats-Radtour dies- und jenseits des Hengstbachs
Quer durch und rund um den Dreieicher Norden rollt in diesem Jahr die ökumenisch-ökologische Radtour des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau. Unter dem Motto „Re(li)gion erfahren“ geht es am Samstag, 6. Juli, zu religiösen Stätten und Orten ökologischen Handelns links und rechts des Hengstbachs. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Bahnhof Buchschlag, an dem sich mehrere S- und Regionalbahnlinien kreuzen.
"Im jüngsten Dreieicher Stadtteil hören wir auf einer kurzweiligen und lehrreichen Führung von den Gründungsideen Buchschlags und erkunden die ab Anfang der 1900er-Jahre errichtete Villenkolonie", lädt Sandra Scholz, Pfarrerin für Ökumene und Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau, ein. Eine Besonderheit auf dem Besuchsprogramm ist das alte evangelische Pfarrhaus, das eine wichtige Rolle im Kirchenkampf zwischen Deutschen und Christen und Bekennender Kirche während der Nazi-Diktatur spielte.
Von dort geht die gemeinsame Fahrt zunächst zu den Lehr- und Kräutergärten Dreieich, einer Duftoase und Augenweide in den Sprendlinger Baierhansenwiesen. Wo noch vor einigen Jahren nur Müll und Unkraut wucherten, erleben Tausende von Besucher*innen aus Nah und Fern seit Mai 2016 einen mustergültig angelegten Garten auf 1000 Quadratmetern Fläche.
Im Anschluss besucht die Gruppe die Kinder- und Jugendfarm der "Dreieichhörnchen", die an diesem Tag auch ihr Sommerfest feiern. Dort besteht auch die Möglichkeit, sich auf eigene Kosten mit einem Mittagessen zu versorgen.
Nächste Stippvisite ist beim Sprendlinger Mehr-Generationen-Projekt "RaBe". Die Abkürzung steht für "Raum der Begegnung". Den Kern des Projekts bilden das Stadtteilzentrum Hirschsprung-Breitensee und das Familienzentrum "Bunte Kirche" der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Buchschlag-Sprendlingen. Zahlreiche Kooperationspartner, darunter die Nieder-Ramstädter Diakonie und der Verein "Forum Sprendlingen", sorgen für vielfältige und passgenaue Angebote im Quartier.
Anschließend radeln die Teilnehmenden zur Sprendlinger Ditib-Moschee, wo eine interreligiöse Begegnung vorgesehen ist. Der Vorstand der Gemeinde zeigt der erst kürzlich renovierten Räumlichkeiten, in deren Zentrum der Gebetsraum mit orientalischen Kachelornamenten steht.
Das von Pfarrerin Scholz und den Gemeindepädagogen Claudia Fäscher und Claus Ost vorbereitete Programm endet gegen 16 Uhr am S-Bahnhof Neu-Isenburg. Die Tour ist für kleine und große Radler*innen geeignet. Mitzubringen sind etwas zu trinken und zu essen für unterwegs nach persönlichem Bedarf, regen- und sonnenerprobte Kleidung sowie Freude und Interesse an Neuem!
Die Fahrt findet bei fast jedem Wetter statt. Weitere Info und Anmeldung bei Pfarrerin Sandra Scholz, Telefon (0175) 7644852, sandra.scholz@ekhn.de. Anmeldeschluss ist am Freitag, 28. Juni.