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Weltgebetstag

Gemeinsam mit christlicher Minderheit aus Taiwan beten

Weltgebetstag Taiwan

Ziehen die dunklen Wolken über Taiwan wieder ab? Der Zugvogel fliegt dem Licht, der aufgehende Sonne entgegen. Das Bild der taiwanischen Künstlerin Hui-Wen Hsiao lädt zum Weltgebetstag 2023 zu Bildmeditationen ein - hier ein Bildausschnitt.

Der Anteil der Christ:innen in Taiwan beträgt nur rund fünf Prozent. Allerdings wird ihre Stimme am Weltgebetstag, dem 3. März 2023, gehört. Auch in Hessen-Nassau versammeln sich die Menschen in Weltgebetstags-Gottesdiensten. Dabei wird auch deutlich, wie sich die Spannungen zwischen Taiwan und China auf die Menschen auswirken und welche Hoffnungen sie in sich tragen.

Die Spannungen zwischen der Volksrepublik China und Taiwan haben sich in den letzten Monaten verschärft. Allerdings schwelt der Konflikt bereits seit 70 Jahren. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit.

Ermutigung zum Glauben aus Taiwan

In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag der Frauen 2023 verfasst. Am Freitag, den 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. Auch Kirchengemeinden in Hessen-Nassau laden zu Weltgebetstagsgottesdiensten ein, die von Frauengruppen vorbereitet wurden. Im Mittelpunkt wird ein Bibeltext des Epheserbriefes stehen (Eph 1,15-19): „Ich habe von eurem Glauben gehört“. Dabei erfahren die Gottesdienstbesucher:innen, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen. Weltweit zeigen Frauen am Weltgebetstag, was ihnen gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.  

Indigene Bevölkerung fühlt sich verstärkt christlichem Glauben verbunden

Die meisten Menschen in Taiwan gehören allerdings dem chinesischen Volkglauben mit rund 44 Prozent an, dem Buddhismus fühlen sich 21 Prozent verbunden und der Anteil der Christ:innen beträgt nur rund 5 Prozent. Vor allem die Ureinwohner haben in den vergangenen Jahren den christlichen Glauben angenommen. Bis ins 16. Jahrhundert war Taiwan ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. Dann ging die Insel durch die Hände westlicher Staaten sowie Chinas und Japans. Heute beherbergt Taiwan eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung. Nur etwa 2% der Bevölkerung gelten als Indigene.

Von der Diktatur zur Demokratie 

Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan geht zurück auf den chinesischen Bürgerkrieg zwischen 1927 und 1949. Damals flohen die Truppen der national­chinesischen Kuomintang vor den Kommunist*innen nach Taiwan. Es folgte nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung als einer der „asiatischen Tiger-Staaten“, sondern auch die Errichtung einer Diktatur. Nach langen Kämpfen engagierter Aktivist:innen z.B. aus der Frauenrechts- und Umweltbewegung fanden im Jahr 1992 die ersten demokratischen Wahlen statt.

Lebensstil in Taiwan 

Heute ist Taiwan ein technologisch fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle. Dabei ist die junge Generation stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Nach einem harten Arbeitstag wird die Möglichkeit auf dem Nachtmarkt zu essen, gerne genutzt. Die vielfältige Küche ist aus den Einflüssen unterschiedlicher Ethnien entstanden – einige Rezepte zum Nachkochen haben die Weltgebetstags-Frauen zusammen gestellt:

Rezepte aus Taiwan

Vielfältige Natur

Die Hauptinsel des 23 Millionen Einwohner*innen zählenden Pazifikstaats ist ungefähr so groß wie Baden-Württemberg. Auf kleiner Fläche wechseln sich schroffe Gebirgszüge, sanfte Ebenen und Sandstrände ab. Über 100 kleine Korallen- und Vulkaninseln bieten einer reichen Flora und Fauna Lebensraum.

Hintergrund: der Weltgebetstag 

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. Zum Weltgebetstag rund um den 3. März 2023 laden uns Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt“!

mehr über den Weltgebetstag

Mitmachen - Gottesdienste zum Weltgebetstag


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