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Corona und Weihnachtsgottesdienste

Weihnachtsgottesdienste auf dem Prüfstand: Länder und Kirchen im Gespräch

Krippenspiel in Frankfurt-Bockenheim

Krippenspiel in Frankfurt-Bockenheim

Aufregung vor dem Gespräch am Mittwoch: Bund und Länder diskutieren dann über eine Verlängerung der Maßnahmen im Lockdown. Was hat das für Auswirkungen auf die Weihnachtsgottesdienste? Die Kirchen treffen dazu ihre Vorbereitungen.

Vor den Beratungen der Regierungschefs von Bund und Ländern über die Corona-Maßnahmen ab Dezember werden Vorschläge der Länder bereits teils kontrovers diskutiert. In einer Beschlussvorlage des Landes Berlin, das derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz innehat, ist eine Verlängerung der derzeit geltenden Beschränkungen bis zum 20. Dezember vorgesehen.

Weihnachtsgottesdienste sieht die Politik kritisch

Große Gottesdienste an Heiligabend und den Weihnachtstagen sehen die Länder offenbar kritisch, wie der Evangelische Pressedienst (epd) berichtet. In der Vorlage heißt es, man wolle das Gespräch mit den Religionsgemeinschaften suchen, um möglichst Vereinbarungen für Gottesdienste und andere religiöse Zusammenkünfte „mit dem Ziel einer Kontaktreduzierung zu treffen“. „Religiöse Zusammenkünfte mit Großveranstaltungscharakter gilt es dabei zu vermeiden“, heißt es darin weiter.

Kirchen und Länder suchen das Gespräch

Der Pressesprecher der EKHN, Volker Rahn, sagte, dass die Länder und die Kirchen das Gespräch über die Vorgehensweise suchen wollen. "Hier gibt es in der Tat Gesprächsbedarf und es muss schnell geklärt werden, was das konkret bedeutet", so Rahn. Viele in den Kirchen seien verunsichert. Der Ratsvorsitzende der EKD, Bedford Strohm, erklärte: Die Kirchen hätten „selbst ein großes Interesse daran, dass bei den Gottesdiensten niemand gefährdet wird“ am Montag am Rande der Synode der bayerischen Landeskirche.

Gottesdienste unter anderem im Freien geplant

„Das ist nichts, was man uns von außen sagen muss“, sagte der bayerische Landesbischof. Gleichzeitig betonte er, Gottesdienste hätten „gerade an Weihnachten eine hohe Priorität“. Die Kirchen bereiten sich schon seit längerem auf Weihnachten unter Ausnahmebedingungen vor. Viele Gemeinden planen Gottesdienste an frischer Luft oder mehr Veranstaltungen als sonst, um das jeweilige Besucheraufkommen zu reduzieren.

Entscheidungen über Corona-Maßnahmen sollen am Mittwoch fallen

Die Runde der Regierungschefinnen und Regierungschefs kommt am Mittwochnachmittag per Videokonferenz zusammen. Bei den Beratungen in der vergangenen Woche hatten die Verantwortlichen in Aussicht gestellt, eine Strategie für den gesamten Winter zu entwickeln.

Seit Anfang November ist das öffentliche und private Leben zur Eindämmung der Pandemie in Deutschland stark eingeschränkt. Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Restaurants und Bars sind geschlossen, private Kontakte auf ein Minimum begrenzt.


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